Viennacontemporary

Focus

Central and Eastern European ART: Beyond Social Utopia

Nach vielen Versuchen, die Geographie der zeitgenössischen Kunst zu definieren – insbesondere nach dem Fall des Kommunismus in Osteuropa – scheint in zunehmendem Maße Klarheit darüber zu herrschen, dass es unmöglich ist, diese Geographie der zeitgenössischen Kunst außerhalb der globalen Karte der neoliberalen Machtverteilung zu definieren. Viele TheoretikerInnen, KuratorInnen, KunstforscherInnen und ProduzentInnen haben – vor allem nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 – die paradoxe Situation, von den posthistorischen und postideologischen geopolitischen Signifikanten Zentral-, Ost-, und Südosteuropa redefiniert zu werden, politisiert. Kritische Geographien der Kunst sind zum Hauptthema neuerer Kunstgeschichtsschreibungen geworden, besonders jener, die einen nationalistischen Kanon und neoliberale Versuche der Regionalisierung in der Phase des Übergangs ablehnen. Mittlerweile sind alle Debatten zwischen dem ehemaligen Osten und dem ehemaligen Westen, die sich mit der Ideologie des geopolitischen Positionierens der zeitgenössischen Kunst innerhalb des Kunstsystems beschäftigen, zu globalen Debatten zwischen Zentrum und Peripherie geworden. Diese Gesprächsreihe wird inmitten der gegenwärtigen lokalen und globalen Prioritäten – über die geopolitischen Zonen des Unbehagens innerhalb Zentral- und Osteuropas hinaus – nach strukturellen und emanzipatorischen Arten der Zugehörigkeit suchen.