Von wegen Sommerpause: Der Juli ist voll mit Biennalen und spannenden Ausstellungen. Von Spanien über Italien bis nach Litauen und Polen: Wir teilen – nein, nicht die besten Urlaubsziele, sondern die wichtigsten Kunstprojekte mit Fokus auf die CEE-Regionen. So viel können wir schon jetzt sagen: Es wird heiß!

 

Bild: VB23 curated programme, Eye Gymnastics (Lithuania) performance. Photo Bon Alog.

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All Images Will Disappear, One Day – 4. Autostrada Biennale

Verschiedene Orte
Prizren, Prishtina, Mitrovica, Kosovo
7. Juli – 9. September 2023

„All Images Will Disappear, One Day“ setzt sich mit der Komplexität der menschlichen Existenz und der Vergänglichkeit von Bildern auseinander. Anhand zahlreicher Kunstprojekte in drei Städten wirft sie Fragen zu Erinnerung, Identität und der Macht der Kunst als Mittel des Widerstands und der Resilienz auf und bietet gleichzeitig Hoffnung und die Möglichkeit eines Neuanfangs. Mit starken Inhalten und einer eindrucksvollen Bildsprache tragen die Ausstellungen zur Entwicklung des kulturellen Lebens, der Bildung und des Kulturtourismus im gesamten Kosovo bei.

 

 

Roman Ondak: Infinitum

Tapies Stiftung
Barcelona, Spanien
12. Mai – 22. November 2023

Roman Ondak beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit Themen wie sozialer Ordnung, Erinnerung und der verschwimmenden Grenze zwischen Fiktion und Realität. In einer Kombination aus Skulpturen, Rauminstallationen und Fotografien verarbeitet Ondak seine persönlichen Erfahrungen, die er während seines Aufwachsens unter dem kommunistischen Regime in der Tschechoslowakei gemacht hat, und zeigt das Potenzial für alternative soziale und politische Möglichkeiten auf. Seine Kunst verwandelt alltägliche Objekte und Situationen auf subtile Weise und lädt die Betrachter:innen ein, über die Komplexität der Existenz und die Macht der Wahrnehmung nachzudenken. Roman Ondak, 1966 in der Slowakei geboren, lebt und arbeitet derzeit in Bratislava.

 

 

Vilnius Biennial of Performance Art

Verschiedene Orte
Vilnius, Litauen
23. Juli – 6. August 2023

Die Vilnius Biennale für Performance-Kunst (VB23) ist eine internationale Veranstaltung, die der zeitgenössischen Performance-Kunst gewidmet ist und von der Städtischen Galerie Meno Niša in Vilnius als offizieller Teil des Programms zur 700-Jahr-Feier der Stadt Vilnius organisiert wird. Die Biennale umfasst Werke von geladenen Gastkünstler:innen sowie von Künstler:innen, die von einer internationalen Jury ausgewählt wurden. Gezeigt werden 18 Performances von internationalen und litauischen Künstler:innen, darunter neue Werke, die von VB23 in Auftrag gegeben wurden. Die Eröffnungsbiennale erforscht die Stadt Vilnius als dynamische, von Menschen geprägte Umgebung, untersucht ihre Geschichte, Spannungen und Verbindungen und bietet sowohl kuratierte als auch offene Programme.

 

 

Duby Smalone

Arsenal Gallery Power Station
Bialystock, Polen
30. Juni – 3. September 2023

Die Gruppenausstellung „Duby smalone (Nonsense, Quatsch)“ erforscht die ländlichen Wurzeln der Künstler:innen und ihre Verbindung zur Modernisierung, indem sie die Folgen der ländlichen Elektrifizierung, Kollektivierung und Industrialisierung in der Landwirtschaft untersucht. Vor dem Hintergrund aktueller Krisen wie dem Klimawandel und den Herausforderungen kapitalistischer Systeme reflektieren die Künstler:innen die miteinander verwobenen Geschichten der ländlichen Modernisierung und ihrer eigenen Familiengeschichten. Die Ausstellung will alternative Visionen fördern, die die hierarchischen Beziehungen zwischen Mensch, Natur und Technologie in Frage stellen und eine Welt vor Augen haben, die von Surrealismus, Posthumanismus und alternativen Wissenssystemen inspiriert ist. Das ehemalige Kraftwerk in Bialystok dient als Ort, an dem diese Welt konstruiert wird.

 

 

Eliška Konečná – A Dry Place to Fall

eastcontemporary
Mailand, Italien
8. Juni – 6. September 2023

Die Ausstellung „A Dry Place to Fall“ von Eliška Konečná zeigt die Auseinandersetzung der Künstlerin mit Symbolik und klassischer Konstruktion in ihren Kunstwerken und schafft eine persönliche Mythologie voller allegorischer Figuren und moralischer Dilemmata. Durch die Verwendung traditioneller handwerklicher Techniken, organischer Materialien und sinnlicher Formen evoziert Konečnás Arbeit eine Rückkehr zur Sinnlichkeit und spricht die Sinne des Betrachters an. Ihre Kompositionen kombinieren oft widersprüchliche Elemente und verweisen sowohl auf klassische als auch auf modernistische Einflüsse und laden zu Interpretationen ein, die über die Komplexität der Realität hinausgehen und die Mehrdeutigkeit der menschlichen Existenz einbeziehen. Die Ausstellung geht über die traditionellen Medien hinaus und bezieht figurative Zeichnungen, skulpturale Objekte und leuchtende Farben ein, um die Erzählung zu bereichern und die Interpretationsebenen zu vertiefen.