Viennacontemporary

VCT Sculpture Project

Das von viennacontemporary in Kooperation mit JP Immobilien und der Kursalon Betriebs GmbH initiierte VCT SCULPTURE PROJECT ist ein wichtiger Beitrag zur Sichtbarmachung von zeitgenössischer Kunst im öffentlichen Raum der österreichischen Hauptstadt.

Mitten im Stadtpark Wien wird jedes Jahr eine Skulptur im öffentlichen Raum realisiert. Alle an der Messe teilnehmenden Galerien sind eingeladen, Vorschläge der von ihnen vertretenen Künstler:innen einzureichen. Die ausgewählte Skulptur wird erstmals im Rahmen von viennacontemporary 2023 enthüllt,
die vom 7.–10. September erneut im Kursalon Wien stattfindet. Sie wird auf dem Gelände zu sehen sein, bis sie bei der viennacontemporary 2024 durch die/den Gewinner:in des Folgejahres ersetzt wird.

Die Skulptur ‘Feldenkreis_FI_001_Lucia Westerguard‘ von Carola Dertnig, die von Galerie CRONE repräsentiert wird, ist die Gewinnerin des diesjährigen VCT SCULPTURE PROJECT.

Ihre Skulptur ‚Feldenkreis_FI_001_Lucia Westerguard‚ wurde im Rahmen von viennacontemporary 2023 im Wiener Stadtpark mit einer musikalischen Performance von Susanna Gartmayr realisiert.

 

 

Carola Dertnig, geboren in Innsbruck, leitet seit 2006 die Fachabteilung für Performative Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ihr Werk umfasst Performance, Videokunst, Bildende Kunst und Fotografie. Im Jahr 2013 erhielt sie den Österreichischen Kunstpreis, 2022 den Kulturpreis des Landes Niederösterreich.

„Joggt man durch den Stadtpark, so begegnet man Denkmälern von Johann Strauss, Franz Schubert, Franz Lehar und Robert Stolz, einem Marmorstandbild des Malers Hans Makart, Bronzebüsten des Komponisten Anton Bruckner und des Wiener Bürgermeisters Andreas Zelinka, unter dessen Regierung der Stadtpark gestaltet wurde. Joggt man weiter über den Stadtparksteg (Architekt: Hermann Czech) zur Donald Judd Installation, so stellt man letztendlich fest, dass eine breite Anzahl von Herren, in all ihren Facetten, Historien und Memoiren, den Stadtpark dominieren. Außer dem Mutter-Kind-Brunnen und dem Donau-Weibchen gibt es keine Denkmäler für weiblich gelesene Personen. So gilt es, im Stadtpark Platz für diese zu schaffen.”   Carola Dertnig

Dertnigs ursprünglich aus Bewegungen abgeleitete Skulptur, die aus von Hand gebogenen Edelstahlrohren gestaltet wird, spannt den Bogen zur ephemeren performativen Kunst und ist eine Hommage an die Koryphäe Lucia Westerguard.

Die Skulptur von Carola Dertnig wurde einstimmig von einer Jury ausgewählt bestehend aus Attilia Fattori Franchini, unabhängige Kuratorin, Autorin und Gründerin von KUNSTVEREIN GARTENHAUS; Lilli Hollein, Generaldirektorin und künstlerische Leiterin des MAK; Reza Akhavan, geschäftsführender Gesellschafter der JP Immobiliengruppe und Boris Ondreička, künstlerischer Leiter von viennacontemporary.

Die Begründung der Jury: „Was den Vorschlag für uns am stärksten macht, ist die Erzählung hinter dem Objekt – eine Hommage an die Zirkus- und Varietékünstlerin, Tänzerin und Saxophonistin Lucia Westerguard (1912-2009), die ihr Saxophon oft dem Publikum an genau dem Ort vorspielte, an dem die Skulptur im Park aufgestellt werden soll. Wir halten es für eine wesentliche feministische Geste, eine weibliche Künstlerin öffentlich neben die derzeit ausschließlich männliche Denkmallandschaft im Stadtpark zu stellen. Wir gratulieren Carola zu dieser großartigen Arbeit und dem wohlverdienten Sieg!“